Führungen SolothurN
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WEINFLÖSSER, WEINFÄSSER und WEINKONSUM»
2000 Jahre Grundnahrungsmittel WEIN
für die lebensfrohen und lebensfreudigen Solothurner. Führung mit 3 Degustationen
Sonntag, 15. Oktober 2023
17.00 – 19.00 Uhr
«BÜCHER statt BILDER»
Buchdruck bringt Bildung.
Renaissance und Humanismus in Solothurn
Sonntag, 2. Juli 2023
17.00 – 19.00 Uhr
Solothurn ist die schönste Barockstadt der Schweiz.
2000 Jahre alte Geschichten sind hier in den Mauern verborgen. Kommen Sie mit auf einen Rundgang, witzig, interessant für Jung und Junggebliebene – Gruppen oder Einzelpersonen – und tauchen Sie wahlweise ein in die römische, mittelalterliche und frühzeitliche Epoche.
Marie-Christine Egger führt Sie als Bettelweib, Dienstmagd oder als «Madame de Coin» persönlich durch die Altstadt Solothurn’s. Begleiten Sie die Marketenderin, Maria Angulata oder den Nachtwächter und erleben Sie ein Stück Geschichte.
Stadtführungen in Solothurn
«DIE GRÜNE WELT DER EINSIEDELEI»
Eine aussergewöhnliche Führung ins Pflanzenreich – zu jeder Jahreszeit
Erlebnis
Sonntag, 25. Juni 2023
16.00 – 18.00 Uhr
«Barocktage 2023»
Erleben Sie «Barock» in der Barockstadt Solothurn. Barocke Führungen, Vorträge und Events. Neue Themen und Führungen präsentiert von Marie-Christine Egger.
Samstag, 12. – Sonntag,
20. August 2023
Ein pharmaziehistorisches Bijou
Buchen Sie eine Führung durch die Spitalapotheke bei Marie-Christine Egger. Sie erfahren so allerlei
medizinisch Wissenswertes!
«RÄUBER, MÖRDER, RICHTER und HENKER»
Justiz im alten Solothurn
Hinrichtungen galten lange als gerechte Strafe für zum Teil geringe Verbrechen. Marie-Christine Egger führt Sie an die Orte des Geschehens u.a. ein mittelalterliches und ein barockes Gefängnis. Sie bekommen einen neuen Eindruck von den friedlichen Plätzen Solothurns!
Sonntag, 04. Juni 2023 - Vatertag
17.00 – 19.00 Uhr
«Tag des Friedhofs»
Führung über den Friedhof St. Katharinen zur Geschichte der Bestattungskultur
Samstag, 16.September 2023
«WEINFLÖSSER, WEINFÄSSER und WEINKONSUM»
Die lebensfrohen und festfreudigen Solothurner
Führung mit drei Degustationen!
Sonntag, 15. Oktober 2023
17.00 – 19.00 Uhr
Die Geschichte von Wirthen und Weinschenken, Küfern und Fassbindern, Sinnern, Einlässern, Weinschätzern, Flössern, Schleppern und Schiffziehern.
Haben Sie Öl am Hut? Haben Sie einen Affen oder einen Kater? Sind Sie blau? Dann sind Sie „chargé pour Soleure“. Kommen Sie mit ins lebensfrohe alte Solothurn und tauchen Sie ein in die Geschichte des Weins! Stossen Sie bei 3 Konsumationen wie damals üblich auf die Heiligen an –bereits im 11. Jh. gab es 25'000 Heilige!
Die Römer brachten den Wein in Amphoren nach Salodurum. Oft benutzten Sie auch Schläuche aus Ziegen- oder Schweinehaut. Ein Graffiti in Pompei lautet: Wir sind voll wie die Schläuche!
Im Mittelalter benutzte man für den Transport Holzfässer. Karl der Grosse hatte diese in Unkenntnis des Gärungsprozesses auch für den Weintransport vorgeschrieben. Aber die Fässer waren nicht dicht. Zum Glück hatten die Flösser auf der Aare jeweils ein Ergänzungsfässchen dabei. Allerdings hat dieses nie ausgereicht…
Im Mittelalter liebte man es, den Wein mit exotischen Gewürzen zu verbessern. Die getrunkenen Quantitäten waren erstaunlich hoch. Doch das Wasser war in den Städten knapp und voller Krankheitskeime. Die Abwässer der Kloaken gingen ins Grundwasser, aus dem die Sodbrunnen gespeist wurden. Sogar Dienstboten bekamen Wein, und gekocht wurde lieber in Wein als in Wasser. Wein war ein Grundnahrungsmittel!
Im 14. Jh. schlossen sich die Handwerker zu Zünften zusammen. In den Zunftstuben und nicht in den Gaststuben fanden die opulenten Feste statt. Bratensaft macht Bruderschaft! Mitglied der Wirthenzunft waren alle, die das Handwerk rund um den Wein ausübten. Zwar durften in den Zünften keine Frauen mittrinken; aber auch Frauen schätzten die Trinkfertigkeit und stellten diese unter Beweis.
1449 verburgrechteten sich Solothurn und Le Landeron. Dieser Vertrag wurde regelmässig erneuert und führte zu einer engen Freundschaft. Noch heute kommt der grösste Teil unseres Bürgerweins aus Le Landeron. Weshalb nun diese Reben an das Bürgerspital gefallen sind, über den Weinkonsum der Patienten und des Pflegepersonals, dazu gibt es viele lustige Geschichten.
Zwar wächst in unserer Lieblings-Schwesterstadt im Westen eigener Wein; leider ist es der sauerste Wein der Welt. Weshalb die eifersüchtigen Nachbarn dies erzählen und weshalb ein Grenchner für ein Mass Wein seine Frau verkauft hat, erfahren Sie an dieser kurzweiligen Führung mit Marie-Christine Egger. Gotthelf sagte über die Solothurner: Chalchbode vertreit meh! Prost!
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.-, inklusive Konsumation
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Konsumation
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen notwendig.
«DIE GRÜNE WELT DER EINSIEDELEI»
Eine aussergewöhnliche Führung ins Pflanzenreich – zu jeder Jahreszeit Erlebnis
Sonntag, 25. Juni 2023
16.00 – 18.00 Uhr
Julia Oehm, selbstständige Landschaftsarchitektin, Pflanzen- und Naturliebhaberin, erzählt von einheimischen Bäumen, Sträuchern und Kräutern sowie von Moosen und Farnen, den faszinierenden Urgewächsen.
Marie-Christine Egger, Kulturhistorische Führungen Solothurn, berichtet von Kienholzbrennern, Pechsiedern, Spindel-, Feuer- und Lichtbäumen, Liebeszauber und von Orten mit vergrabenen Schätzen.
Tauchen Sie mit uns ein in die Geschichte des Waldes rund um die Einsiedelei.
Während der Wald heute als Erholungsort gilt, wurden früher die verschiedenen Baumarten intensiv genutzt. Marie-Christine Egger erzählt, wie die Kelten aus Esche Speere und Lanzen fertigten und die Spitzen mit Gift von Eiben imprägnierten. Aus dem Holz der Eibe stellten die Engländer ausgezeichnete Langbögen her, die sie im Hundertjährigen Krieg verwendeten.
Für Schiesspulver, Druckerschwärze und Schuhwichse brauchte man Kohle, für die Beleuchtung Kienspäne. Die Waschweiber verwendeten Buchenasche und die Brückenbauer Esche.
Die Linde war der Gerichtsbaum. Wissen Sie, woher der Ausdruck «am grünen Tisch» stammt?
Weshalb hatte das Aschenputtel drei Haselnüsse, und was hat Holunder mit Frau Holle gemein? Im Weissdorn lebten die Feen. … Weshalb trug Dionysos einen Efeukranz?
Erschrecken Sie nicht, wenn Julia Oehm Pflanzenteile isst: Sie weiss genau, was geniessbar ist und verrät es Ihnen ebenso, wie deren positiven Nutzen für Körper und Geist. Sie bringt Ihnen Bäume, Sträucher, Kräuter und andere interessante Pflanzen näher und gibt auch spezielle Ratschläge für Sie und Ihren Garten mit auf den Weg.
Die Führung ist spannend und erhält durch den Wechsel der Jahreszeiten immer wieder ein neues Gesicht.
Julia Oehm
Dipl. Ing. (FH) Landschaftsarchitektur, Gartenplanung & Fachberatung
Marie-Christine Egger, kulturhistorische Führungen Solothurn
Heimatschutzpreis des Kantons Solothurn
www.solothurn-stadtfuehrungen.ch
info@solothurn-stadtfuehrungen.com / +41 76 533 11 55
Treff-Endpunkt: BSU-Linie Nr. 4 bis Haltestelle «St. Niklaus» bringt Sie zum Schluchteingang.
Kondition: ca. 1.5-2 km auf Waldwegen. Die Gehstrecke über den Meditationsweg, durch die Schlucht führt wieder an den Ausgangspunkt zurück
Kosten: Fr. 20.- pro Person, inkl. passendes Getränk
Anzahl Teilnehmer: Max. 15 Personen
Dauer: ca. 2 Stunden, unterbrochen von einem kurzen Halt mit Erfrischungsgetränk.
Anmeldung: Julia Oehm: post@juliaoehm.ch oder Marie-Christine Egger: info@solothurn-stadtfuehrungen.ch
Auch Gruppenführungen buchbar
Kosten: Fr. 250.- pro Gruppe, inkl. einem passenden Getränk
«RÄUBER, MÖRDER, RICHTER und HENKER»
Geschichte der Justiz in Solothurn
Sonntag, 4. Juni 2023 - Vatertag
17.00 – 19.00 Uhr
Hinrichtungen galten lange – und gelten teilweise noch immer – als gerechte Strafe für z.T. geringe Verbrechen. Auch die Solothurner glaubten bis ins 19. Jh. dass man Kriminalität mittels Exekutionen unterbinden kann. Viele Zuschauer waren erwünscht, eine Hinrichtung diente zur Abschreckung. Mit brutalen Strafen wollte man dem Delinquenten die Möglichkeit geben, einen Teil der Fegefeuerstrafe bereits im Diesseits zu büssen.
Marie-Christine Egger führt Sie an die Orte des Geschehens u.a. ein mittelalterliches und ein barockes Gefängnis. Sie bekommen einen völlig anderen Eindruck von unseren friedlichen Plätzen!
Als reichsfreie Stadt zeigte Solothurn mit weither sichtbarem und stets bestücktem Galgen, dass hier Recht und Ordnung herrschten. Die Stadt hielt auch einen Scharfrichter, dem verschiedene weitere Aufgaben zugewiesen waren. Der Rundgang führt an Orte, wo dazumal der Scharfrichter wirkte.
Wir empfinden die Strafen heute als unmenschlich, doch gehen diese meisten auf vorchristliche Opfer zurück.
Eine Strafe muss abschrecken. Todesstrafen wurden zum Volksfest. Auf dem Platz vor der Krone hat der Schultheiss über dem Delinquenten den Stab gebrochen. Auf dem Marktplatz büssten Delinquenten mit Ehrenstrafen. Hier wurde nicht nur gehandelt und gefeilscht. Hier begegnet man sich, um die Neuigkeiten auszutauschen; hier konnte man in Musse den am Pranger am Zeitglockenturm ausgestellten Übeltäter betrachten und sich nach Belieben über ihn lustig machen.
Der Lästerstein lag beim Fischbrunnen. Den Lästerstein zu küssen war wie das Stehen am Pranger, die «Drülle» oder das «Reiten des Esels» eine Schandstrafe.
Erleben Sie Solothurns Plätze mit Marie-Christine Egger in der Zeit von Damals - Sie werden unsere heute so friedlichen Solothurner Ecken schätzen!
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.- pro Person, inkl. Verpflegung
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Konsumation
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen notwendig.
«BÜCHER statt BILDER»
Buchdruck bringt Bildung.
Renaissance und Humanismus in Solothurn
Sonntag, 2. Juli 2023
17.00 – 19.00 Uhr
Die der damaligen Mode gemäss prächtig gekleideten Dame Maria Angulata-Egger - passend zum Statussymbol ihres Mannes, erzählt von der beginnenden Neuzeit. Das Selbstbewusstsein der Bürger erwacht. Die Künste blühen. Solothurn sucht die Nähe zu Frankreich. Chorherren pflegen mit Zwingli einen regen Briefwechsel - die Kirche wird hinterfragt.
Bei einem Unterbruch im Roten Turm zeigt Ihnen Maria Angulata-Egger einzigartige Raritäten aus ihrem Kuriositätenkabinett. Diese Epoche umfasst Architektur, Musik, Tanz, Medizin, Kulinarisches und vieles mehr.
Die beginnende Neuzeit (16./17.Jh) ist eine wichtige, aber wenig bekannte Epoche des Stadtstaates Solothurn, welche massgeblich unsere heutige Gesellschaft mitgestaltet hat.
Die Philosophen und Wissenschaftler sind vom Humanismus getragen. Die Menschen dieser Zeit beginnen wieder nachzudenken und eigenständig zu handeln. Humanisten fördern neue Ideen, sind aber keine Fanatiker.
Humanistisch gebildete Politiker bereisen Europa. Die Strassen sind staubig oder sumpfig. In der Nacht ist ein Weiterkommen unmöglich. Die Verständigung hingegen ist kein Problem, denn alle Gebildeten sprechen fliessend Latein und meist auch Altgriechisch.
Schon 1546 besitzt Solothurn 5 Schulen. 1595 wird der Unterricht obligatorisch, armen Bürgersöhnen wird der Unterricht aus dem Almosenfond bezahlt. Seit einiger Zeit werden Bücher gedruckt. Solothurn besitzt wertvolle Bibliotheken.
Die Antike und die Geschichte werden entdeckt. «Nirgends holt man sich bessern Rat für die Zukunft als aus der Vergangenheit», meint der gelehrte Stadtschreiber Hans-Jakob vom Staal. Der Begriff des finsteren Mittelalters entsteht.
Mit Zwingli wird ein reger Briefwechsel geführt, die Kirche wird hinterfragt. Kopernikus entdeckt das Gesetz der Planetenbewegungen. Leonardo da Vinci, Kepler und Galilei realisieren, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Kann man das biblische Weltmodell noch ernst nehmen?
Solothurn sucht die Nähe Frankreichs. Der Ambassador findet hier eine standesgemässe Unterkunft. Höfisches Leben hält Einzug in Solothurn.
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.-, inklusive Konsumation
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Konsumation
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen notwendig.
«WEINFLÖSSER, WEINFÄSSER und WEINKONSUM»
Die lebensfrohen und festfreudigen Solothurner
Führung mit drei Degustationen!
Sonntag, 15. Oktober 2023
17.00 – 19.00 Uhr
Die Geschichte von Wirthen und Weinschenken, Küfern und Fassbindern, Sinnern, Einlässern, Weinschätzern, Flössern, Schleppern und Schiffziehern.
Haben Sie Öl am Hut? Haben Sie einen Affen oder einen Kater? Sind Sie blau? Dann sind Sie „chargé pour Soleure“. Kommen Sie mit ins lebensfrohe alte Solothurn und tauchen Sie ein in die Geschichte des Weins! Stossen Sie bei 3 Konsumationen wie damals üblich auf die Heiligen an –bereits im 11. Jh. gab es 25'000 Heilige!
Die Römer brachten den Wein in Amphoren nach Salodurum. Oft benutzten Sie auch Schläuche aus Ziegen- oder Schweinehaut. Ein Graffiti in Pompei lautet: Wir sind voll wie die Schläuche!
Im Mittelalter benutzte man für den Transport Holzfässer. Karl der Grosse hatte diese in Unkenntnis des Gärungsprozesses auch für den Weintransport vorgeschrieben. Aber die Fässer waren nicht dicht. Zum Glück hatten die Flösser auf der Aare jeweils ein Ergänzungsfässchen dabei. Allerdings hat dieses nie ausgereicht…
Im Mittelalter liebte man es, den Wein mit exotischen Gewürzen zu verbessern. Die getrunkenen Quantitäten waren erstaunlich hoch. Doch das Wasser war in den Städten knapp und voller Krankheitskeime. Die Abwässer der Kloaken gingen ins Grundwasser, aus dem die Sodbrunnen gespeist wurden. Sogar Dienstboten bekamen Wein, und gekocht wurde lieber in Wein als in Wasser. Wein war ein Grundnahrungsmittel!
Im 14. Jh. schlossen sich die Handwerker zu Zünften zusammen. In den Zunftstuben und nicht in den Gaststuben fanden die opulenten Feste statt. Bratensaft macht Bruderschaft! Mitglied der Wirthenzunft waren alle, die das Handwerk rund um den Wein ausübten. Zwar durften in den Zünften keine Frauen mittrinken; aber auch Frauen schätzten die Trinkfertigkeit und stellten diese unter Beweis.
1449 verburgrechteten sich Solothurn und Le Landeron. Dieser Vertrag wurde regelmässig erneuert und führte zu einer engen Freundschaft. Noch heute kommt der grösste Teil unseres Bürgerweins aus Le Landeron. Weshalb nun diese Reben an das Bürgerspital gefallen sind, über den Weinkonsum der Patienten und des Pflegepersonals, dazu gibt es viele lustige Geschichten.
Zwar wächst in unserer Lieblings-Schwesterstadt im Westen eigener Wein; leider ist es der sauerste Wein der Welt. Weshalb die eifersüchtigen Nachbarn dies erzählen und weshalb ein Grenchner für ein Mass Wein seine Frau verkauft hat, erfahren Sie an dieser kurzweiligen Führung mit Marie-Christine Egger. Gotthelf sagte über die Solothurner: Chalchbode vertreit meh! Prost!
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.-, inkl. Verpflegung
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Verpflegung
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen notwendig.
«DIE GRÜNE WELT DER EINSIEDELEI»
Eine aussergewöhnliche Führung ins Pflanzenreich – zu jeder Jahreszeit Erlebnis
Samstag, 18. März 2023
15.00 – ca. 17.00 Uhr
Julia Oehm, selbstständige Landschaftsarchitektin, Pflanzen- und Naturliebhaberin, erzählt von einheimischen Bäumen, Sträuchern und Kräutern sowie von Moosen und Farnen, den faszinierenden Urgewächsen.
Marie-Christine Egger, Kulturhistorische Führungen Solothurn, berichtet von Kienholzbrennern, Pechsiedern, Spindel-, Feuer- und Lichtbäumen, Liebeszauber und von Orten mit vergrabenen Schätzen.
Tauchen Sie mit uns ein in die Geschichte des Waldes rund um die Einsiedelei.
Während der Wald heute als Erholungsort gilt, wurden früher die verschiedenen Baumarten intensiv genutzt. Marie-Christine Egger erzählt, wie die Kelten aus Esche Speere und Lanzen fertigten und die Spitzen mit Gift von Eiben imprägnierten. Aus dem Holz der Eibe stellten die Engländer ausgezeichnete Langbögen her, die sie im Hundertjährigen Krieg verwendeten.
Für Schiesspulver, Druckerschwärze und Schuhwichse brauchte man Kohle, für die Beleuchtung Kienspäne. Die Waschweiber verwendeten Buchenasche und die Brückenbauer Esche.
Die Linde war der Gerichtsbaum. Wissen Sie, woher der Ausdruck «am grünen Tisch» stammt?
Weshalb hatte das Aschenputtel drei Haselnüsse, und was hat Holunder mit Frau Holle gemein? Im Weissdorn lebten die Feen. … Weshalb trug Dionysos einen Efeukranz?
Erschrecken Sie nicht, wenn Julia Oehm Pflanzenteile isst: Sie weiss genau, was geniessbar ist und verrät es Ihnen ebenso, wie deren positiven Nutzen für Körper und Geist. Sie bringt Ihnen Bäume, Sträucher, Kräuter und andere interessante Pflanzen näher und gibt auch spezielle Ratschläge für Sie und Ihren Garten mit auf den Weg.
Die Führung ist spannend und erhält durch den Wechsel der Jahreszeiten immer wieder ein neues Gesicht.
Julia Oehm
Dipl. Ing. (FH) Landschaftsarchitektur, Gartenplanung & Fachberatung
post@juliaoehm.ch
+41 79 846 19 79
Marie-Christine Egger, kulturhistorische Führungen Solothurn
Heimatschutzpreis des Kantons Solothurn
www.solothurn-stadtfuehrungen.ch
info@solothurn-stadtfuehrungen.com
+41 76 533 11 55
Treff-Endpunkt: BSU-Linie Nr. 4 bis Haltestelle «St. Niklaus» bringt Sie zum Schluchteingang.
Kondition: ca. 1.5-2 km auf Waldwegen. Die Gehstrecke über den Meditationsweg, durch die Schlucht führt wieder an den Ausgangspunkt zurück
Kosten: Fr. 20.- pro Person, inkl. passendes Getränk
Anzahl Teilnehmer: Max. 15 Personen
Dauer: ca. 2 Stunden, unterbrochen von einem kurzen Halt mit Erfrischungsgetränk.
Anmeldung: Julia Oehm: post@juliaoehm.ch oder Marie-Christine Egger:
info@solothurn-stadtfuehrungen.ch
Auch Gruppenführungen buchbar
Kosten: Fr. 250.- pro Gruppe, inkl. einem passenden Getränk
«RÄUBER, MÖRDER, RICHTER und HENKER»
Geschichte der Justiz in Solothurn
Sonntag, 4. Juni 2023 - Vatertag
17.00 – 19.00 Uhr
Hinrichtungen galten lange – und gelten teilweise noch immer – als gerechte Strafe für z.T. geringe Verbrechen. Auch die Solothurner glaubten bis ins 19. Jh. dass man Kriminalität mittels Exekutionen unterbinden kann. Viele Zuschauer waren erwünscht, eine Hinrichtung diente zur Abschreckung. Mit brutalen Strafen wollte man dem Delinquenten die Möglichkeit geben, einen Teil der Fegefeuerstrafe bereits im Diesseits zu büssen.
Marie-Christine Egger führt Sie an die Orte des Geschehens u.a. ein mittelalterliches und ein barockes Gefängnis. Sie bekommen einen völlig anderen Eindruck von unseren friedlichen Plätzen
Als reichsfreie Stadt zeigte Solothurn mit weither sichtbarem und stets bestücktem Galgen, dass hier Recht und Ordnung herrschten. Die Stadt hielt auch einen Scharfrichter, dem verschiedene weitere Aufgaben zugewiesen waren. Der Rundgang führt an Orte, wo dazumal der Scharfrichter wirkte.
Wir empfinden die Strafen heute als unmenschlich, doch gehen diese meisten auf vorchristliche Opfer zurück.
Eine Strafe muss abschrecken. Todesstrafen wurden zum Volksfest. Auf dem Platz vor der Krone hat der Schultheiss über dem Delinquenten den Stab gebrochen. Auf dem Marktplatz büssten Delinquenten mit Ehrenstrafen. Hier wurde nicht nur gehandelt und gefeilscht. Hier begegnet man sich, um die Neuigkeiten auszutauschen; hier konnte man in Musse den am Pranger am Zeitglockenturm ausgestellten Übeltäter betrachten und sich nach Belieben über ihn lustig machen.
Der Lästerstein lag beim Fischbrunnen. Den Lästerstein zu küssen war wie das Stehen am Pranger, die «Drülle» oder das «Reiten des Esels» eine Schandstrafe.
Erleben Sie Solothurns Plätze mit Marie-Christine Egger in der Zeit von Damals - Sie werden unsere heute so friedlichen Solothurner Ecken schätzen!
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.-, inklusive Verpflegung
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Verpflegung
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen nötig
«BÜCHER statt BILDER»
Buchdruck bringt Bildung.
Renaissance und Humanismus in Solothurn
Sonntag, 2. Juli 2023
17.00 – 19.00 Uhr
Die der damaligen Mode gemäss prächtig gekleideten Dame Maria Angulata-Egger - passend zum Statussymbol ihres Mannes, erzählt von der beginnenden Neuzeit. Das Selbstbewusstsein der Bürger erwacht. Die Künste blühen. Solothurn sucht die Nähe zu Frankreich. Chorherren pflegen mit Zwingli einen regen Briefwechsel - die Kirche wird hinterfragt.
Bei einem Unterbruch im Roten Turm zeigt Ihnen Maria Angulata-Egger einzigartige Raritäten aus ihrem Kuriositätenkabinett. Diese Epoche umfasst Architektur, Musik, Tanz, Medizin, Kulinarisches und vieles mehr.
Die beginnende Neuzeit (16./17.Jh) ist eine wichtige, aber wenig bekannte Epoche des Stadtstaates Solothurn, welche massgeblich unsere heutige Gesellschaft mitgestaltet hat.
Die Philosophen und Wissenschaftler sind vom Humanismus getragen. Die Menschen dieser Zeit beginnen wieder nachzudenken und eigenständig zu handeln. Humanisten fördern neue Ideen, sind aber keine Fanatiker.
Humanistisch gebildete Politiker bereisen Europa. Die Strassen sind staubig oder sumpfig. In der Nacht ist ein Weiterkommen unmöglich. Die Verständigung hingegen ist kein Problem, denn alle Gebildeten sprechen fliessend Latein und meist auch Altgriechisch.
Schon 1546 besitzt Solothurn 5 Schulen. 1595 wird der Unterricht obligatorisch, armen Bürgersöhnen wird der Unterricht aus dem Almosenfond bezahlt. Seit einiger Zeit werden Bücher gedruckt. Solothurn besitzt wertvolle Bibliotheken.
Die Antike und die Geschichte werden entdeckt. «Nirgends holt man sich bessern Rat für die Zukunft als aus der Vergangenheit», meint der gelehrte Stadtschreiber Hans-Jakob vom Staal. Der Begriff des finsteren Mittelalters entsteht.
Mit Zwingli wird ein reger Briefwechsel geführt, die Kirche wird hinterfragt. Kopernikus entdeckt das Gesetz der Planetenbewegungen. Leonardo da Vinci, Kepler und Galilei realisieren, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Kann man das biblische Weltmodell noch ernst nehmen?
Solothurn sucht die Nähe Frankreichs. Der Ambassador findet hier eine standesgemässe Unterkunft. Höfisches Leben hält Einzug in Solothurn.
Besammlung: Baseltor, Aussenseite (Ost)
Kosten: Fr. 20.-, inkl. Verpflegung
Dauer: ca. 2h inklusive Halt und Konsumation
Öffentliche Führung: Anmeldung nur bei Gruppen notwendig.